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Ein Tag in der Residenzstadt Dresden

  • sibelakin
  • 11. Feb. 2023
  • 5 Min. Lesezeit




Dresden ist die Landeshauptstadt von Sachsen und auch bekannt als das Elbflorenz. Was wohl daran liegt, dass die viel besuchte Stadt an der Elbe liegt und mit ihrer wunderschönen Barockarchitektur begeistert. Viele italienische Baumeister haben sich durch ihre Barocken Bauwerke in Dresden verewigt.

Dresden liegt sehr nah am Nationalpark der Sächsischen Schweiz und eignet sich perfekt für einen Städtetrip. Da die meisten Sehenswürdigkeiten sehr zentral liegen ist die Stadt wunderbar zu Fuß zu erkunden. In Dresden findest du viele unglaublich schöne Gebäude die eine beeindruckende Geschichte in sich tragen. Bekannt sind die Semperoper, der Zwinger und auch die Frauenkirche. Aber Dresden ist auch Alternativ. Dresden hat also auch andere Seiten.


Frauenkirche


Ein absolutes MUSS ist natürlich die Frauenkirche. Mit ihrer schon von weitem sichtbaren, glockenförmigen Kuppel prägt sie das Stadtbild. Wie so ziemlich alles in Dresden wurde auch die Frauenkirche bei der Bombardierung Dresdens mit Brandbomben im Februar 1945 zerstört. Die wunderschöne Kuppel stürzte am 15. Februar 1945 in Folge der schweren Beschädigungen durch Bomben und Feuer ein. Fast 50 Jahre lang lagen die Trümmer der Kirche in Dresden – bis im Jahr 1993 ihr Wiederaufbau begann. Heute steht sie strahlend schön auf dem Neumarkt. Ein eindrucksvolles Gebäude schon von außen. Wenn man genau hinschaut, wirkt die Außenfassade irgendwie gesprenkelt. Zwischen den leuchtend hellen Sandsteinen entdeckt man viele schwarze Steine – es wirkt beinahe so, als hätte das Gebäude Sommersprossen. Die Erklärung ist so einfach wie beeindruckend: beim Wiederaufbau wurden die noch erhaltenen Steine abgetragen und später beim Aufbau wiederverwendet. Die dunklen Steine sind also noch von der originalen, im 18. Jahrundert errichteten Kirche, also fast 300 Jahre alt. Auch wenn es nicht auf den ersten Blick erkennbar ist – die Dresdner Frauenkirche besteht fast zur Hälfte aus den alten Steinen.

Nicht nur von außen ist die Dresdner Frauenkirche sehenswert. Auch der barocke Innenraum der Kirche lohnt einen Besuch. Die Frauenkirche ist eine offene Kirche und kann außerhalb der Gottesdienste oder Veranstaltungen besichtigt werden, der Eintritt ist frei. Natürlich gibt es auch Führungen, und sogar ein Aufstieg auf die Kuppel der Frauenkirche ist möglich. Ich werde bim nächsten Besuch den Aufstieg machen, hatte mich dann aber für nen Snack in nem Café an der Kirche entschieden:-)






Fürstenzug

Der Fürstenzug ist ein überlebensgroßes Bild von einem Reiterzug. Aufgetragen wurde es auf rund 23.000 Fliesen aus Meißner Porzellan. Das Porzellanbild gilt mit seinen 102 Metern Länge als das größte der Welt. Das Bild stellt die 34 Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Geschlecht des Fürstenhauses Wettin dar. Besonders schön fand ich auch die Bogenhalle im Stallhof. Das liegt quasi auf der Rückseite des Fürstenzuges. Hierfür musst du nur durch einen Torbogen hindurch und schon befindest du dich inmitten weißer Säulen. Der Eintritt ist kostenlos und du kannst dir die Bogenhalle sowie den Fürstenzug zu jeder Tageszeit anschauen.





Semperoper

Die Semperoper in Dresden ist ein gern gesehenes Gebäude auch für Werbezwecken einer bekannten Biermarke. Aber nicht nur des Bieres Wegen ist sie bekannt. Die Staatsoper von Sachsen hat eine lange Geschichte. Auch der Alljährliche Semperopernball hat eine große Tradition. Sie befindet sich am Theaterplatz im historischen Stadtkern von Dresden. Die Staatskapelle und das Semperoper Ballett unterhält dort regelmäßig sehr viele Menschen. Zu Spitzenzeiten fasst die Oper 2000 Zuschauer. Wenn du dich für Ballett und Orchestermusik begeistern kannst bist du dort genau richtig. Es gibt auch verschiedene Führungen bei denen man die Semperoper in den proben- und aufführungsfreien Zeiten besichtigt werden kann.







Der Canaletto-Blick

Falls du bei dem Begriff „Canaletto-Blick“ ins grübeln kommst – hier die Erklärung: Die Ansicht vom Neustädter Elbufer westlich der Augustusbrücke in Richtung Dresdner Skyline mit Frauenkirche und Hofkirche ist der sogenannte „Canaletto-Blick“. Der venezianische Künstler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto hat diese Stadtsilhouette in einem seiner berühmten Gemälde verewigt. Das Bild ist heute in der Gemäldegalerie „Alte Meister“ in Dresden ausgestellt.

Es gibt übrigens am Neustädter Elbufer, genau an der Stelle mit diesem wundervollen Ausblick auf die Stadtsilhouette, so eine Art Bilderrahmen. Wenn du die Augustusbrücke überquerst und dann noch ein Stück am Elbufer westlich der Brücke entlang, dann kommst du an diese Stelle. Von hier aus kannst du die die berühmte Stadtansicht fotografieren.



Das Blaue Wunder

Mit Bus und Bahn geht es raus in den Stadtteil Blasewitz. Es dauert nun nicht mehr lange, bis das Blaue Wunder zu sehen ist. Wieder so ein Begriff: Das Blaue Wunder. Dabei handelt es sich um eine Brücke, welche die Dresdner Stadtteile Blasewitz und Loschwitz miteinander verbindet. Die Brücke aus dem Jahr 1893 war zum Zeitpunkt ihrer Errichtung ein Meisterwerk der damaligen Konstrukteure. Als eine der ersten Metallbrücken in dieser Spannweite benötigte sie keinen zusätzlichen Strompfeiler in der Elbe und stellte somit kein zusätzliches Hindernis für die Schiffe dar. Ihr Farbanstrich war schon bei der Inbetriebnahme ein helles Blau. So erklärt sich also ganz unromantisch die allgemein übliche Bezeichnung „Blaues Wunder“ – offiziell heißt sie eigentlich „Loschwitzer Brücke“.



Pfunds Molkerei – Schönster Milchladen der Welt

Als „Schönsten Milchladen der Welt“ urteilte einst der Schriftsteller Erich Kästner im Roman „Als ich ein kleiner Junge war“ über Pfunds Molkerei. Bis heute ist dieser Ausspruch die beste Werbung für die traditionsreiche Molkerei der Gebrüder Pfund in der Bautzner Straße 79 in Dresden. Schön ist der 1891 von Villeroy & Boch gemeinsam mit Dresdner Künstlern gestalteter Verkaufsraum wirklich, traumhaft schön. Dafür wurde das Schmuckstück 1998 in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Neben Frauenkirche, Semperoper und Grünem Gewölbe gehört die Molkerei zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Dresden. Kaufmann Paul Gustav Leander Pfund ließ die wunderbare Innenausstattung, die aus phantasievoll gestalteten Fliesengemälden im Stil der Neorenaissance besteht, anfertigen. Insgesamt sind es 274,9 Quadratmeter Fliesenbilder.




Verkauft werden zig Käsesorten aus bäuerlicher Herstellung. So zumindest lautet die Werbung. Dazu gibt es Quark und Joghurt sowie rund 100 Sorten Rohmilchkäse. Zur Käseverkostung wird meist Wein aus der Region gereicht.


Tabakmoschee Yenidze

Ein Pflichtbesuch war für mich auch das ehemalige Fabrikgebäude der Zigarettenfabrik Yenidze, welches architektonisch komplett aus der Masse der Stadt heraussticht. Es wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut und hat eine interessante Geschichte zu erzählen. Damals durften in der Dresdner Innenstadt keine Fabriksgebäude errichtet werden, die als solches erkennbar waren. Der Unternehmer Hugo Zietz, Inhaber der 1886 gegründeten Orientalischen Tabak- und Cigarettenfabrik Yenidze, ließ deshalb seine Fabrik in orientalischer Bauweise errichten, was dem Gebäude dann auch den Spitznamen „Tabakmoschee“ einbrachte. Heute kann man mit dem Aufzug auf das Dachcafé fahren und dort einen anderen Blick auf die Dresdner Altstadt genießen.






Fazit: Dresden ist eine sehr interessante Stadt in unserer schönen Heimat. Ein Städtetrip ist perfekt für ein Wochenende oder auch für einen Tag planbar. Da die Altstadt so fußläufig ist kann man alles problemlos an einem Tag anschauen. Perfekt ist auch die Nähe zur Sächsischen Schweiz. Das lässt sich super miteinander verbinden.Die Altstadt ist ohne Übertreibung eine einzige Ansammlung an historisch bedeutsamen und sehenswerten Gebäuden – zurecht trägt Dresden den Spitznamen „Elbflorenz“, Besonders besucherfreundlich fand ich die zahlreichen Möglichkeiten, auf Dächer, Türme und Aussichtsplattformen zu gelangen, um die Stadt von oben betrachten zu können. Ich bin überzeugt, dass es mich auch irgendwann einmal zum weltbekannten Striezelmarkt in der Weihnachtszeit erneut nach Dresden ziehen wird!

Warst du schon mal in Dresden? Was hat dir gut gefallen? Hinterlasse mir doch gerne einen Kommentar.

 
 
 

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